Den Aufstieg vom Gasthof, Thomas Müntzer nach Limbach haben wir uns gespart. Der Wirt war so freundlich, uns und zwei andere Gäste die zwei Kilometer bergauf zu fahren.
Der Weg begann freundlich. Der Regen hielt sich zurück und den Anstieg bis zur Steinheider Hütte haben wir ohne Probleme gemeistert. An der Steinheider Hütte versperrte uns eine Baustelle den Weg und nötigte uns zu einem Umweg. Der führte an der Schutzhütte Waidmannsheil vorbei. Von hier aus hat man einen schönen Blick ins Tal. Der weitere Weg ist wechselhaft. Mal geht es auf schmalen Pfad durch den Wald. Dann folgt wieder ein breiter Weg, den auch Radfahrer benutzen können. Hier und da überqueren wir eine Straße und in Neuhaus am Rennweg und im Ernstthal haben wir Wege durch einen Ort.
Neuhaus am Rennweg heißt so, damit der Unterschied zu Neustadt am Rennsteig deutlicher hervortritt. Den Ort selbst haben wir auf der Suche nach der Tourist Information ein wenig näher untersucht. Die Lage der Tourist Information entspricht nicht mehr unseren Informationen. Sie befindet sich im Bahnhofsgebäude, also direkt am Rennsteig. Ein Abstieg in den Ort, zum Rathaus oder zum Markt nur für einen Stempel ist also nicht notwendig. Ich stemple ja schon seit dem 2. Tag nicht mehr, aber Rainer zieht das durch.
Die Umgebung am Frankenblick erlaubt einen weiten Blick auf die Berge des Thüringer Waldes. Der Grund ist weniger schön. Der Borkenkäfer hat für diesen Blick gesorgt.
Ein paar wenige Kilometer vor dem Ziel treffen wir auf einen Schiefer – Steinbruch. In der Sonne leuchten die feuchten Felsen in den verschiedensten Farben. Wir genießen den Anblick eine Weile.
Der Abstieg nach Spechtsbrunn findet im Sonnenschein statt. Schon von weitem erkennen wir das Gasthaus Peterhänsel neben der Kirche im Ort. Unser Empfangskomitee besteht aus der Köchin, Sie spricht perfekt polnisch. Ihr Deutsch scheint aber recht neu und unbenutzt zu sein. Auf unsere Fragen wird nur freundlich gelächelt und ja gesagt. Wir bekommen unsere Zimmerschlüssel und ein Begrüßungsbier, welches wir auf der Terrasse trinken. Nachdem wir das Bier ausgetrunken haben, treffen wir Robert. Er wohnt heute auch hier und hat ab hier den gleichen Weg und die gleichen Übernachtungen.
Im Ort ist heute Kirmes. Wir beschließen, dieses Fest der Einheimischen zu besuchen. Zwei Partyzelte stehen am Feuerwehrgebäude. Die Plätze in diesen Zelten sind fast alle belegt. Wir probieren das Kaiserfleisch, gepökeltes und gekochtes Schweinefleisch, das mit Sauerkraut, Brot und Senf angeboten wird. Dazu ein großes Bier und die Gesellschaft von Einheimischen. Die Musik ist ziemlich laut und ein Gespräch mit Fremden so nicht wirklich möglich. Wir entschließen uns, die Einheimischen bei ihrer Feier nicht zu stören und ziehen uns zurück.
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